Die Kosten einer Brustverkleinerung richten sich nach Operationsaufwand (OP-Dauer) und beginnen ab 6800.- inklusive Narkose und Übernachtung. Da es verschiedene Operationstechniken gibt, können die Kosten variieren. In seltenen Fällen werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.

In ganz seltenen, ausgewählten Fällen ist eine gezielte Brustverkleinerung durch eine Fettabsaugung (Liposuktion) möglich. In den allermeisten Fällen ist jedoch eine Vollnarkose mit stationärem Aufenthalt notwendig. Je nach Brustform und Größe kann durch eine vertikale Schnittführung (sog. I-Schnitt) vom Brustwarzenhof zur Unterbrustfalte ein narbensparendes Verfahren angewandt werden. Bei breiter Brustbasis wird eine ankerförmige Schnittführung (umgekehrter T-Schnitt) durchgeführt. Hierbei kommt es zur Schnitterweiterung in der Brustunterfalte. In allen Fällen muss die Brustwarze nach oben versetzt werden, oft kann dann auch eine Verkleinerung des Brustwarzenhofes durchgeführt werden. Im Rahmen der Operation wird überflüssiges Haut- und Brustdrüsen- sowie Fettgewebe entfernt und anschließend die Brust neu geformt.

Im Rahmen der Operation werden die Brustwarzen zusammen mit Nerven und Blutgefäßen versetzt. Es bleibt zudem ein Restdrüsengewebe erhalten, so dass theoretisch die Stillfähigkeit nicht eingeschränkt ist. Allerdings hängt dies von vielen Faktoren ab, so dass wir empfehlen die Operation nach Möglichkeit erst nach erfülltem Kinderwunsch durchzuführen.

Leider gibt es (noch) kein narbenfreies Schneiden. Die moderne plastische Chirurgie kann jedoch auf narbensparende Operationsmethoden zurückgreifen um Ihnen ein bestmöglichstes ästhetisches Ergebnis zu ermöglichen. Allerdings hängt die Narbenqualität von vielen Faktoren ab und ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Sie können bei einer Brustverkleinerung sehr dünne Narben um den Brustwarzenvorhof sowie eine vertikal verlaufende Narbe vom Brustwarzenhof bis zur Unterbrustfalte erwarten. In manchen Fällen wird zudem ein Schnitt in die Unterbrustfalte gelegt. Schützen Sie bis zum Abblassen die Narben vor UV-Strahlung und halten sie die Narben mit Massagen weich.

Durch die Operation verändert sich die Größe und Form der Brust dauerhaft. Allerdings wird der natürliche Alterungsprozess und die Schwerkraft nicht aufgehalten, so dass es im Laufe der Zeit zu Formveränderungen kommen kann.

Die Brustwarzen werden in den allermeisten Fällen mit Nerven und Blutgefäßen versetzt, so dass nach einigen Wochen das Gefühl an der Brustwarze wieder vollständig vorhanden sein wird. Nur in seltenen Fällen muss die Brustwarze ohne Durchblutung versetzt werden, so dass kein Gefühl an der Brustwarze mehr möglich ist.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Stillfähigkeit ist von vielen Faktoren abhängig und kann auch nach einer Brustverkleinerung noch erhalten sein. Nach Möglichkeit sollte aber die Brustverkleinerung erst nach erfülltem Kinderwunsch erfolgen.

Nach einem (oder mehreren) ausführlichen Beratungs- und Planungsgespräch findet die Operation in Vollnarkose stationär statt. Gegebenenfalls sollte vor der Operation noch eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung der Brust (Mammographie) durchgeführt werden. Vor dem Eingriff wird Ihr Operateur die geplanten Schnitte auf der Brust anzeichnen. Bei der Operation selbst wird dann die überschüssige Haut und anteilig Brust- mit Fettgewebe entfernt, die Brustwarze nach oben versetzt, ggf. verkleinert und die Brust neu geformt. Die Wunde wird anschließend mit dünnen und selbstauflösenden Fäden genäht und mit einem Spezialverband gesichert. Oft müssen Drainagen zum Abfluss von Wundwasser und Blut eingelegt werden. Zur Sicherung des Operationsergebnisses bekommen unsere Patientinnen einen Kompressions-BH angelegt, den sie für sechs Wochen tragen müssen.

Nach der Operation kommt es zu Schwellungen und leichten Schmerzen an der Brust, die mit einem Schmerzmittel gut behandelt werden können. Am nächsten Tag bekommen Sie allenfalls eingelegte Drainagen entfernt und in den allermeisten Fällen können Sie dann auch nach Hause gehen.

Den für Sie angepassten Kompressions-Büstenhalter sollten Sie die sechs Wochen nach der Operation konsequent tragen und auf körperliche Betätigung wie Sport und schweres Heben verzichten.

Nach 2-4 Wochen sind Sie wieder gesellschaftsfähig und können (je nach Beruf) auch wieder Ihrer Arbeit nachgehen.

Da es bei jeder Operation Risiken und Komplikationsmöglichkeiten gibt, unterscheidet man allgemeine und operationsspezifische Risiken.

Zu den allgemeinen Risiken zählen

• Blutergüsse und Blutungen
• Infektionen
• Wundheilungsstörungen
• Unschöne Narbenbildung
• Thrombosen, Embolien
• Allergien und Unverträglichkeiten gegen Medikamente

Zu den operationsspezifischen Risiken gehören

• Gefühlsstörungen oder Taubheitsgefühl der Haut und Brustwarzen
• Asymmetrien der Brustform durch Heilungsprozesse
• Durchblutungsstörungen von Gewebe und der Brustwarzen